Bulletproof Coffee - ein Fitness-Booster?

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Klingt merkwürdig: Kaffee mit Butter (Weidebutter!) und Kokosöl. Da stellt sich doch die Frage: Kann der was? Warum sollte ich ihn sonst trinken?

Zutaten für einen  Bulletproof Coffee: 

1 Tasse - 200 ml - frisch gebrühten Kaffee, z. B. Ragazza Ricco von Hämmerle

1 Teelöffel Butter (am besten von glücklichen Weidekühen)

1Teelöffel Kokosöl

 

In 5 Minuten zubereitet!

Dieses Rezept klingt einfach und absurd zugleich und muss also probiert werden. Ergebnis: Erstaunlich, wie lecker diese Mischung schmeckt!
Um herauszufinden, ob er wirklich beim Abnehmen hilft, soll er anstelle eines Frühstücks getrunken werden. Die Fette sättigen wohl geraume Zeit und liefern ordentlich Energie für den Start in den Tag. Zusammen mit dem Koffein bringen sie das Gehirn auf Hochtouren und lassen Sportler durchhalten. Ein echter Energiebooster!

Der Bulletproof Coffee - der kugelsichere Kaffee -  soll ja ein echter Wundertrunk sein: Er gibt uns einen Energieschub und neue Konzentration, macht uns fit und lässt uns dabei sogar noch Fett verbrennen. Unglaublich...aber auch wahr?

Hinter der einfachen Zutatenkombination steckt jede Menge Ernährungsphysiologie. Hier nur einige Fakten in Kürze, denn hier ging es vorrangig um den Geschmack und die spürbare Wirkung:

Die Zutaten

Mit Filterkaffee wird wohl das beste Ergebnis erzielt. Ich muss gestehen, einen frisch zubereiteten Kaffee aus der Siebträgermaschine verwendet zu haben und fand das geschmackliche Ergebnis auch sehr gut. Ob dieser Kaffee vergleichbar viel Antioxidantien enthält, konnte ich nicht überprüfen. Die Wirkung war definitiv vorhanden, man fühlt sich tatsächlich wach und konzentriert nach einer Tasse des Bulletproof Coffee.

Es wird empfohlen, Weidebutter zu verwenden, da diese einen höheren Fettgehalt (vor allem an Omega-3-Fettsäuren) und mehr Nährwerte aufweist. Im Gegensatz zu Milch enthält Butter wenig Casein und macht die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien wesentlich besser verfügbar.

Das Kokosöl dient als Träger mittelkettiger Triglyceride, die der Körper direkt in Energie umwandeln kann und bringt damit den Extra-Energieschub. Besonders Ehrgeizige besorgen sich reine MTC-Öle, die wesentlich höher konzentriert sind als Kokosöl.

Aber: Dieser Energieschub wirkt nur dann, wenn die Ernährung insgesamt darauf eingestellt ist, Energie aus Fett und nicht aus Kohlehydraten zu beziehen. Also ein kohlehydrathaltiges Frühstück zu verzehren und den Butterkaffee dazu zu trinken, dürfte nicht so wirkungsvoll sein. Ebenso wenig ist eine solche Wirkung zu erwarten, wenn man Zucker in den Kaffee gibt.

Aber jetzt geht’s los:

Die oben angegebene Zutatenliste entspricht der Mindestmenge  an Fetten und damit kann man ja erstmal starten. Es gibt für den Bulletproof Coffee auch Rezepte mit wesentlich höherem Fettanteil, bis zu 1-2 Esslöffel Butter und Kokosöl. Den frisch gebrühten Kaffee zusammen mit Butter und Kokosöl aufmixen und schon ist er fertig! Das Mixen ist wichtig - sonst schwimmen einfach nur Fettaugen auf dem Kaffee und die Wirkstoffe können nicht so gut aufgenommen werden. Wer möchte, gibt noch etwas Vanille oder Zimt dazu, das harmoniert sehr gut und rundet den Geschmack angenehm ab.

Wer kam denn eigentlich auf diese kuriose Idee, Kaffee mit Butter und Öl verquirlt zu trinken?

Es war wohl der Amerikaner Dave Asprey, der bei einer Reise durch Tibet in hoher Höhe und bei Eiseskälte den klassischen Buttertee kennenlernte, der dort als traditionelles Getränk gereicht wird. Dave war begeistert von der stärkenden Wirkung und begann, mit den Zutaten zu experimentieren. Die Mischung von Kaffee, Butter und MTC-Ölen brachte den erwünschten Effekt und so war das Rezept für den Bulletproof Coffee geboren.

Wer sich vorstelllt, mit diesem Kaffee sein Gewicht zu reduzieren, muss wohl seine gesamte Ernährung drumherumstricken und eher auf eine Paleo-Diät umstellen. Die Anhänger dieser Ernährungstheorie bevorzugen unverarbeitete Kost und vermeiden die meisten Kohlehydrate und Milchprodukte. Aber es kann auf jeden Fall nicht schaden, den Bulletproof Coffee zu kennen und gezielt einzusetzen, wenn’s passt. Interessante Erfahrung!