Kaffee und KI: Wie künstliche Intelligenz die Kaffeezubereitung beeinflusst

Die Nutzung von KI ist inzwischen in beinahe allen Lebensbereichen angekommen – auch bei der Kaffeezubereitung! Selbst wenn die puristische Zubereitung von Filterkaffee mit Omas Porzellan-Handfilter in den letzten Jahren wieder zunehmend populär wurde, so gibt es auch viele Möglichkeiten, die Kaffeezubereitung komplett aus der Hand zu geben. Wem dies Vorteile bringt und wann schon heute rund um den Kaffee KI zum Einsatz kommt, wollen wir uns doch einmal genauer ansehen.

Lagerung und Qualitätssicherung von Kaffee mit KI

Wir starten unsere Reise bei der Kaffeebohne und stellen fest, dass sich beispielsweise die Lagerbedingungen sehr gut automatisch steuern lassen. Rohe und geröstete Kaffeebohnen brauchen bestimmte Bedingungen, um frisch zu bleiben und ihr Aroma zu bewahren. KI kann beispielsweise in Lagerhäusern installierte Sensoren nutzen, um diese Voraussetzungen zu überwachen. Hier geht es etwa um Temperatur, Helligkeit und Luftfeuchtigkeit. Veränderungen werden sofort registriert und Unregelmäßigkeiten können direkt behoben werden. Auch dies kann die KI übernehmen, indem sie automatisch kühlt, falls die Raumtemperatur zu stark ansteigt. KI kann durch Analyse historischer Daten gute Vorhersagen treffen, wann bei gelagertem Kaffee Qualitätsverluste zu erwarten sind und welche Nachfrage erwartbar ist. So wird es einfacher, rechtzeitig für ausreichenden Lagerbestand zu sorgen und Verluste durch veralteten Kaffee zu reduzieren. Es gibt sogar die Möglichkeit, durch Bildverarbeitung und maschinelles Lernen bei der Qualitätskontrolle beschädigte oder verunreinigte Bohnen zu erkennen und automatisch auszusortieren. Insgesamt lässt sich so die Frische und Qualität von gelagertem Kaffee sicherstellen und Kosten sparen, indem Verluste minimiert werden.

Intelligente Kaffee-Röstung

Kaffeebohnen rösten hat ja schon etwas Magisches: Die Veränderung von Farbe, Optik und Duft der Kaffeebohnen unter Temperatureinfluss ist ein einzigartiges Erlebnis für alle Sinne. Welches Resultat Röstverfahren mit verschiedenen Bohnen ermöglichen, bleibt aber oft das Geheimnis des kundigen und erfahrenen Rösters. Bei der Röstung eingesetzte KI kann alle Parameter überwachen: Temperatur, Feuchtigkeit und Zeit werden fortdauernd gemessen und sind je nach gewünschtem Röstprofil jederzeit anpassbar. So wird sichergestellt, dass in der Kaffeeproduktion eine hochwertige Qualität geliefert werden kann und der Kaffee ein gleichbleibend gutes Geschmackserlebnis bietet.

KI in Kaffeemühlen und -maschinen

kaffeemaschine-mit-displayFKPokwhiJxQMcFaszinierend ist, wie verschiedene Mahlgrade, Wassertemperaturen, Extraktionszeiten und Zubereitungsarten den Geschmack von Kaffee beeinflussen. Das Spektrum umfasst fruchtig-milden Cold Brew, aromatischen Filterkaffee und reicht bis zum intensiv-würzigen Espresso. Da liegt der Gedanke nicht fern, die jeweilige Zubereitungsart zu perfektionieren, indem eben der richtige Mahlgrad mit der optimalen Temperatur ideal lang gebrüht wird, um ein immer gleich gutes Ergebnis zu erzielen. Das schaffen manche Vollautomaten sogar ganz allein und zaubern von der Bohne bis zum fertigen Kaffee in der Tasse verlässlich guten Geschmack. Wer mag schon jeden Morgen experimentieren? Wer seinen Lieblingskaffee gefunden hat, speichert das Rezept einfach ab – diese Option bieten viele Geräte und selbstverständlich können auch mehrere Nutzer „ihren“ Kaffee auf diese Art immer wieder genießen. Dazu kommt, dass eine Kaffeemaschine, die unsere Vorlieben kennt, uns dank KI-gestützter Algorithmen Empfehlungen für neue Kaffeesorten, -röstungen oder Zubereitungsarten geben kann. Sie orientiert sich an unserem bisherigen Kaffeekonsumverhalten und unserem Geschmacksprofil, sofern wir eines abgespeichert haben.

Künstliche Intelligenz und Kaffee – wer profitiert?

Für Händler und Röster bietet KI die Chance, Zeit und Kosten zu sparen, indem alle Arbeiten, die rund um Lagerung und Handel anfallen, automatisiert werden können. Zeit spart dies in jedem Fall, Kosten dann, wenn die erforderliche Software inklusive Wartung zu einem angemessenen Preis zu haben ist. Dies ist ein Aspekt, der nicht vernachlässigt und gut durchgerechnet werden sollte: Für manche Unternehmen lohnt sich eine teure IT-Lösung mit den entsprechenden Folgekosten nicht ausreichend. Neben Händlern profitieren Konsumenten ebenfalls von automatisierten Vorgängen und sparen Zeit. Immer dann, wenn die clevere Kaffeemaschine sich darum kümmert, dass alles so ist wie es sein muss, damit jeder seinen Lieblingskaffeegeschmack genießen kann. Außerdem ist KI bei der Kaffeezubereitung ein wenig wie ein guter Freund, der auch mal Empfehlungen abgibt. Diese sind deutlich wertvoller als viele Werbespots, einfach weil die KI mit unseren Vorlieben vertraut ist.

Wie es weitergeht –  KI und Kaffee in der Zukunft

frau-trinkt-kaffee-und-l-cheltDie Kaffeezubereitung wird in vielen Haushalten morgens zelebriert – wenn die notwendige Zeit vorhanden ist. Allen, die es häufig etwas eiliger haben, kommt KI-Technologie sicher gelegen. Stellen wir uns vor, unser gesamter Haushalt wäre irgendwann durchgehend „smart“ und Geräte könnten alle miteinander kommunizieren. Das ermöglicht dann, dass Kaffee gänzlich automatisiert nach unserem Geschmack gebrüht wird und direkt nach dem Aufstehen für uns bereit ist. Also dann, wenn der Wecker die Kaffeemaschine darüber informiert hat, dass er ausgeschaltet wurde. Klingt gut? Für manche Menschen sicher. Andere haben vielleicht wechselnde Gewohnheiten und so kommen wir zum Schluss: In vielen Bereichen rund um den Handel und die Röstung von Kaffee ist KI eine große Bereicherung. Bei den Kaffeeliebhabern selbst nützt KI vor allem den Gewohnheitstieren, die gerne stets zur gleichen Zeit ihren Lieblingskaffee genießen. Für experimentierfreudige Menschen mit wechselnden Gewohnheiten bietet die Automatisierung weniger Mehrwert. Wir dürfen in jedem Fall gespannt sein, welche Innovationen rund um KI und Kaffee noch auf uns zukommen.

 

 

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.